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Kommentare: 12 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Bavaria (Donnerstag, 31 Oktober 2013 22:16)

    Hallo, ich habe derzeit folgendes Problem:
    ich bin seit gut einem Jahr mit meinem Freund zusammen. Er hat sehr lange um mich gekämpft und irgendwann haben wir zusammen gefunden und waren sehr glücklich. Leider arbeitet er berufsbedingt im Schichtbetrieb und hat seit Monaten sehr ungünstige Arbeitszeiten. Seit sich diese Arbeitszeiten so negativ verändert haben war ich am Anfang sehr traurig und habe mich vernachlässigt gefühlt. Allerdings habe ich irgendwann erkannt dass ich mein eigenes Leben weiter führen muss. Genau in dieser Zeit habe ich einen anderen Mann kennengelernt (verheiratet). Ich sehe den anderen regelmäßig jedes Wochenende...was auch kein Problem ist da mein Freund keine Zeit hat.
    Jetzt ist es seit 2 Wochen plötzlich so dass mein Freund wieder mehr Zeit hat und ich damit komplett überfordert bin. Einerseits freue ich mich darüber dass er mehr Zeit hat...andererseits habe ich mittlerweile viele Gefühle für den anderen und er auch für mich.
    Ich weiß im Moment nicht wer mir wichtiger ist...bzw kann ich nicht ewig mit zwei Männern parallel leben.
    Vieleicht haben sie einen Rat für mich?
    Als Info: der 'andere' ist im trennungsjahr der scheidung und ich glaube er hat sehr viele gefühle für mich...mehr wie ich für ihn...da ich meine gefühle im moment teilen muss.

    ganz liebe grüße

  • #2

    marina-wagner-psychologie (Montag, 04 November 2013 01:08)

    Liebe Bavaria,

    jede Sucht beginnt und endet mit Leid. Egal von welcher Substanz man abhängig ist (Alkohol, Essen, Drogen, menschliche Beziehungen, ...). Dadurch wollen wir etwas oder jemanden ausnutzen, um unsere Schmerzen zu verstecken. Die Situation, in der Sie jetzt leben hat mit emotionaler Bedürftigkeit und emotionaler Abhängigkeit zu tun. Diese werden häufig durch ein geringes Selbstwertgefühl und die Unsicherheit verursacht.

    Machen Sie sich bewusst, dass die erste Liebe, die Sie pflegen sollen, die Selbstliebe ist. Sie ist der Glanz Ihres Friedens, Ihres Selbstakzeptanz und Ihres Glücks. Wenn Sie sich glücklich mit sich selbst fühlen, werden Sie dieses Glück mit anderen teilen wollen. Lernen Sie, sich um sich selbst zu kümmern, ihre beste Freundin zu werden und hundert Prozent für Ihre emotionalen Bedürfnisse verantwortlich zu werden.

    Alle Probleme entstehen, weil Sie fragmentiert sind. Seien Sie eins mit sich selbst und alle Probleme werden sich lösen. Vorsicht mit Situationen, die inneren Konflikte und Schuldgefühle verursachen. Schuldgefühle verstärken die Unsicherheit, das geringes Selbstwertgefühl und die Selbstsabotage. Vergessen Sie nicht: der Seelenfrieden ist das Ergebnis einer bewussten Haltung.

    Zu diesem Thema empehle ich auch meine Artikel im Magazin Zukunftsblick:

    http://www.psychologe-stuttgart-wagner.de/2013/08/28/mein-artikel-%C3%BCber-beziehungsberatung-im-magazin-zukunftsblick/

    http://www.psychologe-stuttgart-wagner.de/2013/10/29/artikel-%C3%BCber-familienberatung-im-magazin-zukunftsblick-november-2013/

    Mit freundlichen Grüßen
    Marina Wagner

  • #3

    LisaMarie (Montag, 11 November 2013 16:05)

    Hallo,
    Ich habe eine Beziehungsfrage. Davon betroffen bin ich, mein Lebensgefährte und ein guter Freund. Ausser mit einer Freundin habe ich mit niemandem gesprochen. Ich war zuvor noch nie in einer solchen Situation. Und dachte auch das passiert mir niemals. Es ist komplett gegen meine Prinzipien.
    ich bin seit 13 Jahren in einer festen Beziehung. Bis vor 2 Jahren war alles perfekt. Dann hat mein Lebensgefährte angefangen eine Fortbildung zu mache und hatte kaum mehr Zeit.
    Vor einem halben Jahr habe ich mich mit einem flüchtigen Bekannten ein paar mal zum Kaffee getroffen. Wir habe uns sehr gut verstanden und trafen uns nun häufiger. Erst rein freundschaftlich. Dann haben wir uns geküsst. Ich hatte Schmetterlinge im Bauch und habe es sehr genossen bei ihm zu sein. Ich verstehe mich mit ihm richtig gut, wir können über alles reden. Das ging über 3 Monate. Küssen und Kuscheln, Kino, spazieren gehen, zusammen kochen. Wir hatten keinen Sex. Aber einen Kuß gab es schon mal.Ich fing an an meiner Beziehung zu zweifeln. Wollte aber, bevor ich mir meiner Gefühle nicht klar war keinen Schritt weiter gehen. Nun habe ich mich nach einer Zeit des in mich gehens für meine Beziehung entschieden. Ich glaube mein Lebensgefährte merkt das etwas nicht stimmt. Er gibt sich viel mehr Mühe. Jetzt habe ich ein ganz schlechtes Gewissen meinem Freund gegenüber. Soll ich ihm alles erzählen? Wenn nicht, was ist wenn er es irgendwie raus findet? Mein Tächtelmächtel hat sich stark in mich verliebt. Und ist total verzweifelt. Was ist wenn er meinem Freund die ganzen Mails und sms zu kommen lässt? Mitlerweile treffen wir uns nicht mehr. Ich habe ein ziemlich schlechtes Gewissen meinem Freund gegenüber. Ich bin verzweifelt. Soll ich meinem Lebensgefährten alles beichten oder nicht? Er hat im März seine Prüfung. Wenn ich beichte jetzt oder bis danach abwarten.
    Danke für ihre Hilfe!

  • #4

    marina-wagner-psychologie (Samstag, 16 November 2013 19:30)

    Liebe LisaMarie,

    die Liebschaften, obwohl oft schwer zu lösen, sollen mit einem positiven Ausblick gelöst werden.
    Das Leben ist ein ständiges Lernen und man lernt durch Versuch und Irrtum. Wenn Sie sich Entschieden haben in Ihrer Beziehung zu bleiben, denken Sie gut darüber nach, ob Sie ihn sagen wollen, was passiert ist. Diese Entscheidung müssen Sie selbst treffen. Wichtig ist es auf jeden Fall, dass Sie sich nicht mehr fragmentiert fühlen. Versuchen Sie deshalb, sich soviel wie möglich von Ihrem Tächtelmächtel zu distanzieren. Er muss Sie auch vergessen und dies wird nur möglich sein, wenn Sie ihn gar keine Hoffnung geben.
    Probieren Sie auch keine Schuldgefühle zu entwickeln, denn diese Gefühle sehr destruktiv sind. Sie führen zu Selbstsabotage und Selbstbestrafung. Um sie loszuwerden, sollten Sie sich selbst verstehen und verzeihen. Probieren Sie die Situation auch besser zu analysieren, damit so etwas sich nicht wiederholt.

    Viele Grüße
    Marina Wagner

  • #5

    Caro (Samstag, 05 April 2014 04:14)

    Liebe Frau Wagner, ich erhoffe mir von Ihnene eine psychologische Einschätzung meiner Ehe. Ich bin seit 2011 mit einem Amerikaner verheiratet, 2009 begannen wir unsere Beziehung, die durch ein Jahr Auslandseinsatz seinerseits unterbrochen war. Er war dort auch Opfer eines Angriffs, wurde aber glücklicherweise "nur" (scheinbar) oberflächlich verletzt. Und da fängt mein Problem vermutlich an: Seit ich zu ihm im Februar 2013 in die USA gezogen bin, hatten wir anfangs eine schöne Zeit, aber dann fingen die Probleme an. Er legt auf Körperkontakt nicht viel Wert, nur wenn es von ihm sozusagen gestattet ist. Will ich ihn länger umarmen, drückt er mich weg. Er kommuniziert nur oberflächlich, d.h. tiefergründige oder ernsthafte Gespräche lehnt er ab, was er deutlich sagt. Er möchte ja ein sorgloses Leben führen und nur positiv denken. Er meint, ich habe ja alles und meint, damit das materielle. Das stimmt auch, aber was mir essentiell fehlt, sind zeichen seiner "körperlichen" Zuneigung. Küsse sind für ihn fast tabu... Nun frage ich mich, ob doch dieser Vorfall in Afghanistan ihn mehr beeinträchtigt, als angenommen. Manchmal wacht er auch nachts auf und erschrickt. Ab und an überschreitet er auch deutlich meine Grenzen, indem er mich auf den Arm boxt, obwohl ich deutlich sage, dass er damit aufhören soll. Er lacht dann und für ihn ist das nur ein "Spiel". Solang bis ich wütend werde und ihn zurück boxe. Dann sagt er, ich verhalte mich beleidigend ihm gegenüber. Aber ich mag das nicht. Es ist schwierig für mich an ihn ranzukommen, aber wie kann ich ihm helfen? Wir waren schon einmal getrennt und nun gebe ich ihm eine zweite Chance...

  • #6

    marina-wagner-psychologie (Dienstag, 08 April 2014 23:15)

    Liebe Caro,

    die Fähigkeit zu kommunizieren ist ein wesentlicher Bestandteil jeder Beziehung, vor allem in einer Ehe. Die Auflösung der Ehe kann aus verschiedenen Gründen geschehen, aber oft sind die Schwierigkeiten in der Kommunikation der wichtigste Faktor. Meistens sind Männer mit ihrer Ehe zufrieden. Im Gegensatz dazu beschweren sich Frauen meistens, dass ihr Lebenspartner ihre emotionale Bedürfnisse nicht erfühlen. Männer verstehen nicht warum die Frau sich so aufregen. Das ganze wiederholt sich wie ein Teufelskreis und Frauen werden immer frustrierter.

    Versuchen Sie deshalb die Bedürfnisse Ihres Mannes besser zu verstehen. Entdecken Sie was er in Liebe wirklich braucht. Typischerweise brauchen Männer Vertrauen, Akzeptanz, Achtung, Bewunderung, Genehmigung, Ermutigung, usw. und Frauen Zuneigung, Verständnis, Respekt, Hingabe, Romantik, usw. Machen Sie sich auch klar was Sie genau von Ihrer Ehe erwarten und versuchen Sie diese mit Ihrem Mann so deutlich wie möglich zu kommunizieren. Romantik bedeutet ja nicht „Geschenke zu geben“ sondern für sein Lebenspartner da zu sein.
    Hier sind ein paar Tipps, um die Kommunikation mit Ihrem Lebenspartner zu verbessern:
    - Schreien Sie nicht und schulden Sie ihren Ehepartner nicht
    - Hören Sie Ihr Lebenspartner mit Aufmerksamkeit zu
    - Loben Sie Ihr Ehepartner wenn er etwas macht, was Ihnen gefällt
    - Versuchen Sie nicht, Gespräche zu führen, und wenn Sie sehr wütend oder gestresst sind, geben Sie sich Zeit, um sich zu beruhigen
    - Sprechen Sie über die Lösung und nicht zu viel über das Problem

    Der beste Weg, um eine glückliche Ehe zu haben, ist den Konflikt umzuarmen. Konflikte zu ignorieren ist das gleiche wie andere zu ignorieren und kann zu Gewalt führen (sowohl verbale als auch physische Gewalt). Aber vergessen Sie nicht: es ist wichtig, die emotionalen Bedürfnisse des Partners zu erfüllen, aber wir dürfen unsere eigenen Bedürfnisse auch nicht vergessen.

    Zu Beziehungen zwischen Männer und Frauen empfehle ich Ihnen auch das Buch von John Gray „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“.

    Viele Grüße
    Marina Wagner

  • #7

    Jenny 29 (Samstag, 01 November 2014 14:14)

    Liebe Frau Wagner,
    ich habe eine Beziehungsfrage und würde mich sehr freuen, einen psychologischen Rat von Ihnen zu bekommen.
    Ich habe einen Ex-Freund (35) mit dem ich von 16-26 eine sehr schöne und innige Beziehung geführt habe. Wir haben eine gewisse Zeit lang zusammen gewohnt, zusammen studiert und sehr vieles gemeinsam erlebt und zusammen bewältigt. Unsere Beziehung war sehr schön, da ich fest in seine Familie integriert war, aber natürlich gab es auch weniger schöne Momente.... Es ging los vor 3 Jahren... Hier bin ich aufgrund einer interessanten Arbeitsstelle in eine neue Stadt umgezogen.. Die Beziehung hat letzten Endes den neuen Umständen nicht Stand gehalten und ist leider daren zerbrochen. Wir waren solange ein perfektes Paar, wie wir zusamen gelebt haben. Der Umzug hat vieles zerstört. Wir haben in der Zwischenzeit auch beide neue Beziehungen geführt und in den 3 Jahren sehr wenig Kontakt gehabt, da einiges vorgefallen war, was uns beide sehr verletzt hat. Ich habe meinen Ex-Freund sehr mit einer Beziehung vor ca. 2 Jahren verletzt und genauso war es umgekehrt. Daher hatten wir kaum Kontakt die letzten Jahre. Seit ca. 4 Wochen habe ich mit meinem Ex-Freund, der aktuell Single ist, wieder sehr viel SMS-Kontakt, wir telefonieren regelmäßg, was sehr schön ist und tauschen uns über unser aktuelles Leben aus. Wir haben beide gemerkt, das dieser innige Kontakt sehr gefehlt hat. Wir hatten darüberhinaus sehr lange den Traum zu heiraten und eine Familie zu gründen. Diesen Traum haben wir beide, bis heute nicht aufgegeben und sprechen viel darüber. (Ich bin aktuell in einer Beziehung, allerdings bin ich nicht sicher ob es langfristig das Richtige für mich ist.) Nachdem mein Ex-Freund und ich wieder so einen vertrauten und schönen Kontakt haben, beschlossen wir letzte Woche, uns zu verabreden, um zu sehen, was das genau zwischen uns ist. Dieses Treffen hat am Mittwoch stattgefunden. Wir hatten einen schönen Abend mit gutem Abendessen und sind irgendwann in einer Bar gelandet. Hier hatten wir viel Spass und es gingen einige Drinks über die Theke. ;-) Der Abend war insgesamt schön, mit etwas viel Alkohol und endete damit, das ich im Hotel übernachtet habe und mein Ex-Freund bei sich zuhause. Jetzt nach diesem Wiedersehen, was zwar schön war aber nicht die erhofften Gefühle wiederbrachte sind wir etwas enttäuscht. Wir hatten beide an den ersten gemeinsamen Abend andere Erwartungen, auch wenn wir 3 jahre wenig Kontakt hatten. Wir erhofften uns wieder starke Gefühle und im Glücksfall ein "sofortiges" Zusammenkommen. Das wäre unsere Wunschvorstellung gewesen. Am nächsten morgen haben wir telefoniert und beide festgestellt dass es ein sehr schöner Abend war aber die erhofften, starken Gefühle ausblieben.. Jetzt wissen wir beide nicht, was wir davon halten sollen. Ist es normal nach einer so langen Zeit? Sind die Gefühle eine Wunschvorstellung und kommen nie mehr? Braucht das Ganze Zeit? Ist es überhaupt möglich an die Beziehung von früher anzuknüpfen? Wir sind beide sehr ratlos. Jetzt überlegen wir ein 2. Treffen, ohne ausufernde Partynacht, um mehr Klarheit zu bekommen. Die Rahmenbedingungen, die früher zu Streitigkeiten führten, würden heute passen...Das haben wir geklärt. Können Sie uns einen Tipp geben wie wir weitermachen? Sollen mein Ex-Freund und ich der Beziehung von früher eine Chance geben? Oder sollten wir sie als gute Erinnerung im Herzen behalten? Abfinden das wir nie mehr ein Paar werden, können wir uns beide nicht so richitg. Über eine Ratschlag würden wir uns sehr freuen. Viele Grüße und vielen Dank vorab. Jenny

  • #8

    marina-wagner-psychologie (Montag, 03 November 2014 22:22)

    Liebe Jenny,

    wenn wir uns in einer ungelösten Situation befinden, ermutigt uns unsere innere Stimme, diese Situation abzuklären. Die Zeit ist für Sie gekommen, wo Sie eine wichtige Entscheidung treffen sollen. Viele Entscheidungen, die Sie jetzt treffen (oder nicht treffen) werden Ihre Zukunft erheblich beeinflussen. Deshalb sollen Sie lernen so gut wie möglich von diesem Prozess zu profitieren. Dabei werden Sie eine wesentliche Fähigkeit entwickeln, die in Ihrem ganzen Leben nützlich sein wird.

    Diese Entscheidung ist sicherlich kompliziert zu treffen. Ich glaube jedoch, dass nur ein Parameter Ihnen dabei helfen kann: Ihre eigene Wahrheit! In Ihrer Wahrheit existiert nur das, woran Sie fest glauben und sie befindet sich in Ihrem eigenen Herz. Wenn Sie mit Ihrem Herz wählen, treffen Sie immer die richtigen Entscheidungen. Außerdem werden Sie diese Entscheidungen auch nie bereuen. Lassen Sie nie jemanden anderes Ihr Leben für Sie bestimmen. Sie haben die Freiheit und selbst die Verantwortung zu wählen, wo Sie hin wollen.

    Daher ist es wichtig, dass Sie sich in Ihnen selbst versenken, um Ihre Wahrheit zu finden. Aber dabei müssen Sie aufpassen sich nicht zu verwirren indem Sie die Situation mit „falschen“ Augen sehen. Vielleicht sind Sie noch in Ihren Erinnerungen an der Vergangenheit verliebt. Sie denken immer noch daran und möchten, dass der Gegenwart wie die Vergangenheit sei. Aber es ist leider nicht möglich: Die Gegenwart ist völlig anders als die Vergangenheit, und es ist auch schön, dass es so ist!

    Diese Situation sollten Sie daher mit Ihren „jetzigen“ Augen sehen. Viel Zeit ist vergangen und die Liebe und Gefühle haben sich verändert. Dass Sie jetzt nicht mehr dieselben Gefühle wie früher haben ist normal, da die Gefühle auch mit dem Alltagsleben aufgebaut werden. Aber die Liebe geht auch darüber hinaus, sie bedeutet auch, dass wir Lust haben die andere Person glücklich zu machen.

    Liebe Grüße
    Marina Wagner

  • #9

    Nora (Montag, 12 Januar 2015 18:45)

    Guten Abend,

    Ich bin normalerweise gut gelaunt, hab mein Leben im Griff, auch nicht antriebslos oder so. Ich führe eine glückliche Beziehung und werde soweit von allen akzeptiert.

    Trotzdem habe ich seit langem das Gefühl, dass bei mir irgendetwas nicht im Gleichgewicht ist: Weinen bei einem Streit oder einem traurigen Film kann ich "problemlos", wann ich das letzte mal herzhaft gelacht habe, daran kann ich mich kaum erinnern. Ich kann mich problemlos mit Menschen unterhalten, aber einfach quatschen, blödeln ohne darüber nachzudenken wie ich im Moment wirke, aussehe etc kann ich selten. Es ist eher so als würde ich mich selbst die ganze Zeit beobachten.

    Dann hab ich in letzter Zeit noch etwas beobachtet. Ich gehe seit circa 2 Wochen in Kurse in meinem Fitness-Studio. Dabei hab ich gemerkt, dass ich auf Tanzen / Bewegen / Momenten in denen man sich selbst intensiv spürt immer wieder sehr emotional reagiere. Manchmal ergreift es mich so, dass ich anfangen könnte zu weinen.

    Ich denke oft, dass ich "mehr" bin als das was ich täglich sehe. Dass ein Teil meiner Persönlichkeit irgendwie verborgen oder gehemmt ist. Ich frage mich ob es gut wäre psychologische Hilfe zu nehmen oder ob ich z.B. durchs Tanzen bereits eine Art Schlüssel gefunden habe um diese Blockade zu lösen...

    Ich hoffe Sie können damit etwas anfangen. Ich bedanke mich schonmal fürs lesen.

    Nora

  • #10

    marina-wagner-psychologie (Donnerstag, 15 Januar 2015 23:01)

    Liebe Nora,

    Wenn wir eine gute Wahrnehmung haben, können wir jede Aktivität ausnutzen, um verschiedene Kompetenzen zu entwickeln.

    Die Kunst im Allgemeinen (wie Musik, Malerei, Tanz, usw.) ist eine hervorragende Möglichkeit, um Authentizität, Spontanität, Kreativität und Transzendenz zu entwickeln. Der Tanz ist eine komplette Tätigkeit, bei der Körper, Geist und Seele vollständig vereint werden.

    In unserem Alltag brauchen wir viel Kreativität und Transzendenz, um über die Dualität hinauszuschauen und die Situationen aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen, damit wir eine gute Gelegenheit in jeder Situation erkennen können. Alles ist relativ: im Augenblick, in dem wir uns entscheiden, uns auf etwas zu fokussieren, können wir dem eine Bedeutung geben.

    Die Geist-Körper-Integration und eine ganzheitliche Vision der Gesundheit ist die Grundlage für unsere Lebensqualität, deshalb wäre es gut, wenn Sie die Beratung mit dem Tanz kombinieren würden. Beide werden sich ergänzen und Sie werden damit schneller Ergebnisse erreichen.

    Jede Art von Blockade verursacht Leid, weil damit die Authentizität, Spontaneität und Kongruenz verloren gehen.
    Was andere "emotionale Blockade" nennen, ist nichts anderes als eine negative Emotion, die nicht aufgelöst wurde. Die Lösung für die emotionale Blockade ist, die Emotion zu erkennen und sie loszulassen.

    Die psychologische Beratung arbeitet mit dem Selbstkenntnis und Emotions-Management, um der Ursprung von diesen Blockaden zu identifizieren. Es wird analysiert was uns unser Körper damit sagen will. Meistens handelt es sich um versteckte Ängste, die konfrontiert werden müssen. So werden Sie immer mehr von Ihren eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und Talenten bewusst und Sie werden auch lernen, wie Sie diese für Ihr Wohlbefinden und das ihrer Umwelt einsetzen können.

    Viele Grüße
    Marina Wagner

  • #11

    Lamponi (Mittwoch, 14 Oktober 2015 16:32)

    Guten Tag,

    ich hatte vor 1 Jahr einen Bandscheibenvorfall und seitdem habe ich ein Engegefühl im Hals. Es ist ein Kloßgefühl, wenn ich liege oder sitze. Nach meiner OP war es für gut 3 Wochen weg und dann fing es wieder an. Ich habe das Gefühl, das irgendwas auf die Luftröhre drückt und mein Hals eng wird. Dann kann ich auch nicht richtig leer schlucken. Wenn ich mich bewege, ist es weg. Im Moment bei der Arbeit (viel sitzen) habe ich es extrem. Mein Neurochirurg sowie die Orthopäden sagen, dass es psychisch ist. Ich kann das nicht so recht glauben, weil ich es ja sonst den ganzen Tag hätte, oder? Vielleicht können Sie mir weiterhelfen. LG Lamponi

  • #12

    Marina Wagner (Dienstag, 27 Oktober 2015 23:06)

    Guten Abend,

    laut der Metaphysik der Gesundheit haben Menschen mit Bandscheibenvorfall oft Konflikte in Bezug auf das, was sie mögen und was sie als angenehm empfinden. Sie widmen sich nicht oft genug ihren
    Hobbys und setzen höhere Prioritäten auf das Erledigen von Aufgaben. Wenn Sie sich Zeit nehmen, um Spaß zu haben, fühlen sie oft eine Mischung aus Zufriedenheit und Schuldgefühle, weil sie
    gleichzeitig Ihre Verpflichtungen nicht erfüllen können.

    Außerdem, obwohl sie sich viel Bemühungen, um Geld und materielle Dinge anzusammeln, haben sie das Gefühl diese nicht verdient zu haben. Solche Ereignisse können bei Menschen mit Bandscheibenvorfall,
    eine Zunahme der Rückenschmerzen auslösen.

    Dieses hohe Engagement für das Erledigen von Aufgaben kann auch eine Art der Selbstbestrafung oder eine Flucht aus Frust darstellen. Sobald sie ihre Ziele nicht erreichen konnten, regen sie sich über
    ihr Versagen auf und bestrafen sich selbst mit noch mehr Arbeit. Wer sich auf diese Weise verhält, verliert die Möglichkeit eigene Kompetenzen zu entwickeln, die ihn helfen würden, um ihre Aufgaben
    zu erfüllen.

    Die Schwierigkeiten als eine Hauptquelle des guten Lebens zu erkennen und diese zu bewältigen, ermöglicht die persönliche Erfüllung und emotionale Gesundheit. Die Frustrationen, die sich durch den
    Mangel an Engagement für die Freizeitaktivitäten ergibt, können minimiert werden, wenn man auch Spaß bei der Arbeit hat. Es ist nicht immer möglich, den Beruf mit dem Freizeit zu verbinden, das heißt
    Geld bei der Ausübung seiner Hobbys zu verdienen, aber es liegt an uns, einen Weg zu finden, um in dem was wir tun, uns innere Zufriedenheit zu verschaffen. Dies macht nicht nur die Arbeit
    angenehmer, sondern es senkt auch die körperliche und emotionale Erschöpfung.

    Diese Verhaltensmuster stellen keine allgemeine Regel dar, aber vielleicht können Sie sich teilweise daran wiedererkennen.

    Viele Grüße
    Marina Wagner

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