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• #1

  Renate (Donnerstag, 23 August 2018 12:54)

  Liebe Marina Wagner,
  mein Freund ist ein wunderbarer Partner. Aber es verwirrt mich, dass er immer wieder die Aktfotos früherer Freundinnen anschaut, sortiert, bearbeitet usw. Er will sich das nicht nehmen lassen und sieht hier keinen Konflikt, ich verstehe es aber nicht. Für mich als Katholikin sind Aktfotos ohnehin nichts, was man anschauen sollte, von mir gibt es keine solchen Fotos und er will auch keine machen. Ich muss das bei ihm als "Hobby" akzeptieren, aber es fällt mir schwer. Ich möchte nicht, dass meine negative Einstellung unsere sonst positive Beziehung überschattet. Wie kann ich mich umpolen, so dass ich seinen Umgang mit den alten Aktfotos innerlich akzeptieren kann?

• #2

  marina-wagner-psychologie (Dienstag, 04 September 2018 22:53)

  Liebe Renate,
  
  obwohl in vielen dieser Fälle die Tatsache, dass diese Person diese Fotos aufbewahrt, keine wirkliche Bedrohung für die Beziehung darstellt, fühlen sich viele deswegen unwohl und unsicher. Dabei entstehen oft Divergenzen, die die Stabilität der Beziehung bedrohen können.
  
  Wenn die Lebensgefährte das Thema wechseln und nicht in der Lage sind, aufmerksam auf die Bedürfnisse des anderen zuzuhören und sich in die damit verbundenen Emotionen einzufühlen, werden sie leicht in Teufelskreise von Eifersucht, Streiten und Unsicherheit geraten.
  
  Eine ernsthafte Beziehung muss auf Vertrauen basieren. Von dem Moment an, in dem das Vertrauen gebrochen ist, kann es sehr schwierig sein, es wiederherzustellen.
  
  Wenn einer der Partner mit etwas unzufrieden ist, ist es sehr wichtig, seine Gefühle zu bestätigen und das Problem so schnell wie möglich zu lösen, um keine Verletzungen und Blockaden zu verursachen. Das heißt, eine Lösung zu suchen, bei der beide sich in ihrer Individualität zufrieden und respektiert fühlen.
  
  Viele Grüße,
  Marina Wagner